Regionale Nähe und Verwurzelung prägen die Volksbank Krefeld / solides Ergebnis in 2023

Die Volksbank Krefeld hat sich in Zeiten großer Unsicherheit positiv entwickelt.

Krefeld. „Ich begrüße besonders herzlich die neuen Vertreter“, eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Michael Gehlen die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank Krefeld eG. „Es freut mich, dass sich im letzten Jahr wieder viele Mitglieder bereit erklärt haben, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen – zwei Eigenschaften, die so wichtig sind – und bei denen man manchmal den Eindruck hat, dass immer weniger Menschen sie besitzen.“, so Gehlen weiter.

v.l.n.r: Christoph Gommans, Roland Gerhards, Dr. Michael Gehlen (Aufsichtsratsvorsitzender), Dr. Andrew B. Denison, Stefan Rinsch (Vorsitzender)

Nach der Begrüßung der Vertreter und Gäste sowie der Feststellung der Regularien, erstattete der Vorstandsvorsitzende Stefan Rinsch den Bericht des Vorstandes zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2023.

Die Volksbank Krefeld hat sich unter veränderten Rahmenbedingungen auch 2023 wieder positiv entwickelt. „Krisen, Kriege, Unsicherheit und gigantische transformatorische Herausforderungen - das alles führt dazu, dass wir das Gefühl haben, dass die Welt um uns herum zerbrechlicher geworden ist.“, so Stefan Rinsch, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Krefeld, in seinem Bericht über das Jahr 2023.

„In solchen Zeiten kommt es darauf an, Ordnung und Orientierung inmitten des Wandels zu bewahren und trotzdem den Wandel inmitten der Ordnung zu gestalten, ohne dabei die Menschen zu verlieren! Denn nur so kann Fortschritt und Innovation erfolgreich zum Nutzen aller gestaltet werden.“

„Was ist eigentlich das Besondere an unserer jährlichen Vertreterversammlung und was unterscheidet sie beispielsweise von der Aktionärsversammlung von Aktiengesellschaften?“, so Rinsch weiter, „Kleinaktionäre haben kaum Einfluss. Das ist bei einer Genossenschaftsbank völlig anders. Bei uns spielt es keine Rolle, wie viele Anteile ein Mitglied besitzt. Bei uns gilt der Grundsatz „Ein Mitglied, eine Stimme“. So ist sichergestellt, dass kein Mitglied über das Kapital unsere Genossenschaft beherrschen kann.“

Während Großbanken sich immer weiter zurückziehen, bleibt die Volksbank Krefeld in der Fläche präsent. Denn auch, wenn sich die Welt immer schneller dreht, die Grundlagen der Zusammenarbeit mit Kunden und Mitgliedern sowie den Unternehmen im Geschäftsgebiet bleiben konstant. Regionale Nähe und Verwurzelung, Vertrauen, Solidarität sowie Kontinuität prägen auch in Zeiten des rasanten Wandels die DNA ihrer Volksbank Krefeld - und die Vertreterversammlung ist ein wesentlicher Baustein in diesem Beziehungsgeflecht.

Die Bilanzsumme reduzierte sich leicht um 30 Mio. Euro auf 2.384 Mio. Euro. Bei den Kundeneinlagen gab es ebenfalls einen leichten Rückgang um 127 Mio. Euro auf 1.744 Mio. Euro. Diese Gelder sind aber in andere Anlageformen geflossen, im Besonderen in Inhaberschuldverschreibungen und Fonds. Aus diesem Grund wuchs das Wertpapiervolumen um 24,6 % mit einem Betrag von 232 Mio. Euro auf 1.177 Mio. Euro an. Insgesamt konnten so 3.200 Mio. Euro an bilanziellen und außerbilanziellen Kundengeldern verwaltet werden. Damit konnten die Spitzenwerte der vergangenen Jahre nochmals übertroffen werden.

Drastisch gestiegene Zinsen und fehlende Wachstumsdynamik, angereichert durch inflationsbedingte Kaufkraftverluste, haben zu deutlichen Rückgängen des am Markt nachgefragten Kreditvolumens geführt. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage konnte das Kreditvolumen weiter ausgebaut werden. Es erreichte zum Jahresende 2023 mit 1.642 Mio. Euro einen um 76 Mio. Euro oder 4,9 % höheren Wert. Die Gesamtkundenforderungen konnten trotz der Schwierigkeiten im Wohnungsbausektor um 59 Mio. Euro gesteigert werden. Das betreute Gesamtkundenvolumen konnte ebenfalls mit 5.478 Mio. Euro und einem Zuwachs von 157 Mio. Euro auf einen neuen Höchstwert gesteigert werden.

Der Blick in die Erfolgsrechnung zeigte trotz der eingetrübten Rahmenbedingungen am Ende ein dickes Plus beim Bruttoüberschuss. Das Betriebsergebnis vor Bewertung konnte um 2,649 Mio. Euro auf 23,684 Mio. Euro gesteigert werden.

Im Anschluss an den Bericht des Vorstandes verschaffte das Aufsichtsratsmitglied Heinz-Peter Böhm der Vertreterversammlung einen Überblick über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates im abgelaufenen Jahr. Nach dem Ausscheiden von Manfred Schomm im letzten Jahr verlas Dr. Anke Busch das zusammengefasste Ergebnis der gesetzlichen Prüfung des Jahres 2023.

Dr. Michael Gehlen moderierte in seiner Funktion als Versammlungsleiter die Abstimmungspunkte der Vertreterversammlung zu den Themen Genehmigung des Jahresabschlusses 2023, Gewinnverwendung, Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie anschließend die Wahlen zum Aufsichtsrat.

In diesem Jahr schieden turnusgemäß wieder drei Mitglieder aus dem Aufsichtsrat aus. Die Aufsichtsratsmitglieder Margret Platen-Küppers und Christian Ramrath stellten sich zur Wiederwahl und wurden durch die Vertreterversammlung wiedergewählt. Roland Gerhards schied satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. Michael Pickartz hat sein Mandat aus persönlichen Gründen bereits 2023 niedergelegt.

Neu in den Aufsichtsrat wurde die Krefelder Unternehmerin Tania Cosman gewählt.

Vorstandsmitglied Christoph Gommans stellte in seinem Beitrag die notwendigen Änderungen der Satzung vor. Die Satzung ist die wesentliche rechtliche Grundlage jeder Genossenschaft und muss regelmäßig überprüft und im Zuge aktueller Veränderung auch regelmäßig angepasst werden. Darüber muss die Vertreterversammlung, als höchstes Organ der Genossenschaft, mit einer Dreiviertelmehrheit entscheiden.

Im Anschluss daran wurde dem ausscheidenden Aufsichtsratsmitglied Roland Gerhards durch Dr. Michael Gehlen die Ehrennadel in Silber des Genossenschaftsverbandes für seine langjährigen Verdienste verliehen. Roland Gerhards war seit 2004 im Aufsichtsrat der Volksbank Krefeld eG bzw. der Vorgängerinstitute tätig und über die Jahre geschätztes Mitglied diverser Ausschüsse. Im Jahr 2012 hat Roland Gerhards die Fusionen der Volksbank Brüggen-Nettetal eG mit der Volksbank Krefeld eG begleitet und maßgeblich zu deren Erfolg beigetragen.

Am Schluss der diesjährigen Vertreterversammlung übernahm Dr. Andrew B. Denison für seinen Vortrag die Bühne. Er ist USA-Kenner und Direktor von Transatlantic Networks. Seit mehr als 20 Jahren wirkt er regelmäßig als Kommentator und Experte in Funk und Fernsehen mit und ist Gast in Talkshows wie Presseclub (ARD), Phoenix-Runde, Hart aber fair, (WDR), DeutschlandRadio Kultur, NDR Info, Maybrit Illner (ZDF), Anne Will (ARD) und Markus Lanz (ZDF). Der gebürtige US-Amerikaner ist als Experte wie Redner bekannt und geschätzt für seine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte ausgewogen und verständlich zu kommunizieren. Dabei scheut er sich nicht, selbst Position zu beziehen und lebhaft zu diskutieren.