Krefeld. Die Volksbank Krefeld hat sich unter veränderten Rahmenbedingungen auch 2023 wieder positiv entwickelt.
Resilient in der Zeitenwende / solides Ergebnis in 2023
Die Volksbank Krefeld hat sich unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen positiv entwickelt
„Das Jahr 2023 war für Europa und die ganze Welt anstrengend, krisenbelastet und in jeder Hinsicht herausfordernd“, so Stefan Rinsch, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Krefeld, bei der Eröffnung der diesjährigen Bilanzpressekonferenz.
Kriege, gestiegene Energiekosten, steigende Staatsverschuldung, insbesondere, eine viel zu hohe Inflation, Lieferengpässe, ein sich verschärfender Fachkräftemangel und die Mammutaufgaben in Sachen Nachhaltigkeit und Digitalisierung prägen den wirtschaftlichen Rahmen in Deutschland.
„Diese Herausforderungen kommen nicht nacheinander, sondern alle gleichzeitig“, so Rinsch weiter, „daher sind alle politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteure aufgerufen, im Schulterschluss die richtigen und zukunftsweisenden Rahmenbedingungen zu setzen“.
In diesem anspruchsvollen Umfeld, einer aktiven Wettbewerbstätigkeit und hohen regulatorischen Anforderungen hat sich die Volksbank Krefeld im Jahr 2023 resilient gezeigt und weiterhin positiv entwickelt. Für die Mitglieder und Kunden hat sich die Volksbank Krefeld wieder einmal als verlässlicher Partner erwiesen und die gute Positionierung im Regionalmarkt bestätigt.
Die Bilanzsumme reduzierte sich leicht um 14 Mio. Euro auf 2.400 Mio. Euro. Bei den Kundeneinlagen gab es ebenfalls einen leichten Rückgang um 127 Mio. Euro auf 1.744 Mio. Euro. Diese Gelder sind aber in andere Anlageformen geflossen, im Besonderen in Inhaberschuld-verschreibungen und Fonds. Aus diesem Grund wuchs das Wertpapiervolumen um 24,7 % mit einem Betrag von 233 Mio. Euro auf 1.178 Mio. Euro an. Insgesamt konnten so 3.200 Mio. Euro an bilanziellen und außerbilanziellen Kundengeldern verwaltet werden. Damit konnten die Spitzenwerte der vergangenen Jahre nochmals übertroffen werden.
Drastisch gestiegene Zinsen und fehlende Wachstumsdynamik, angereichert durch inflationsbedingte Kaufkraftverluste, haben zu deutlichen Rückgängen des am Markt nachgefragten Kreditvolumens geführt. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage konnte das Kreditvolumen weiter ausgebaut werden. Es erreichte zum Jahresende 2023 mit 1.649 Mio. Euro einen um 83 Mio. Euro oder 5,3 % höheren Wert. Die Gesamtkundenforderungen konnten trotz der Schwierigkeiten im Wohnungsbausektor um 65 Mio. Euro gesteigert werden. Das betreute Gesamtkundenvolumen konnte ebenfalls mit 5.484 Mio. Euro und einem Zuwachs von 163 Mio. Euro auf einen neuen Höchstwert gesteigert werden.
Der Blick in die Erfolgsrechnung zeigte trotz der eingetrübten Rahmenbedingungen am Ende ein dickes Plus beim Bruttoüberschuss. Das Betriebsergebnis vor Bewertung konnte um 2,630 Mio. Euro auf 23,665 Mio. Euro gesteigert werden.
„Nachdem durch Bewertungseffekte aufgrund des starken Zinsanstiegs im Jahr 2022 der Jahresüberschuss rückläufig war, liegen wir im Jahr 2023 mit einem leichten Plus gegenüber 2021 wieder auf gewohnt gutem Niveau“, resümiert Stefan Rinsch.
„Zu der weiter fortschreitenden Inflation, der Zinsentwicklung und dem Fachkräftemangel kamen im Jahresverlauf wachsende Sorgen um die Konjunktur hinzu,“ beginnt Vorstandsmitglied Christoph Gommans, „viele Unternehmen sind bei Investitionen zögerlicher geworden“.
Für die Wohnungsbaubranche war 2023 ein schwieriges Jahr. Die Kombination von deutlich gestiegenen Baukosten und Kreditzinsen sowie das Hin und Her um die Förderprogramme des Bundes, führen zu deutlich eingebrochenen Auftragseingängen. Die durchgeführten energetischen Sanierungsmaßnahmen der Immobilienbesitzer führten dazu, dass der Rückgang in diesem Geschäftsfeld nicht so stark ausfiel, wie ursprünglich befürchtet.
„Unabhängig von unserem geschäftlichen Erfolg wird uns die sozialpolitische Komponente rund um das Thema des „Grundbedürfnis des Wohnens“, vor dem Hintergrund der beschriebenen Herausforderungen noch einige Zeit begleiten“, ergänzt Christoph Gommans.
Beim Privatkundengeschäft der Volksbank Krefeld hat sich der Trend zum engeren Zusammenwachsen des „Vor Ort Banking“ und des „Everywhere Banking“ verstetigt. Bei komplexeren Geschäften bleibt die Filiale der Dreh- und Angelpunkt. Dazu gehört mittlerweile auch das Kundenservicecenter, das nicht mehr nur als Telefonzentrale tätig ist, sondern vielmehr auch Kundenanfragen fallabschließend beraten kann.
Im Jahr 2023 wurde auch wieder in die Modernisierung von Standorten investiert. Die Geschäftsstelle in Brüggen für mehr als 1 Mio. Euro kernsaniert und für ein modernes Beratungskonzept ausgestattet. Investitionen in allen Standorten sind notwendig, um Präventionsmaßnahmen gegen Automatensprenger zu ergreifen. Das dient insbesondere zum Schutz der Kunden, Anwohner und Mitarbeitenden.
Die Volksbank Krefeld ist traditionell eng mit der Region und den Menschen verbunden. Daher wurde auch 2023 bürgerschaftliches Engagement, Vereine sowie soziale und caritative Einrichtungen mit Spenden in Höhe von 334.603 Euro in 568 Projekten unterstützt.
Die Europäische Zentralbank prüft seit einigen Jahren die Bereitstellung eines digitalen Euros und beschloss im Herbst 2023, das Projekt in eine Vorbereitungsphase zu führen. „Ein digitaler Euro könnte Ungleichgewichte auslösen, wenn Einlagen verstärkt an die Zentralbank abwandern und infolgedessen für Kreditgeschäfts nicht zur Verfügung stehen“, so Stefan Rinsch in seinen weiteren Ausführungen, „und wir glauben, dass die Eigeninitiativen der privaten Kreditwirtschaft bei der innovativen Weiterentwicklung des digitalen Zahlungsverkehrs viel mehr beitragen können, als ein digitaler Euro“.
„Wer menschlich handelt, ist auf Dauer erfolgreich“ – dieser Satz steht als Überschrift über dem Leitbild der Volksbank Krefeld. Dieser Leitsatz ist in der heutigen Zeit aktueller denn je, drückt er doch ganz klar aus, dass sich die Volksbank Krefeld seit Jahrzehnten einem unumstößlichen Wertekontext verpflichtet fühlt. Die vielen Krisen und der Transformationsdruck lösen bei den Menschen europaweit Angst und Verunsicherung aus.
„Wir dürfen es nicht zulassen, dass Rechtspopulisten in Europa an den Grundfesten unserer Wertegemeinschaft und unserer freiheitlich, demokratischen Grundordnung zündeln“, so Stefan Rinsch weiter, „gerade in krisengeprägten Zeiten gilt es, die Demokratie und unser Werteverständnis gegen Angriffe zu verteidigen“.
Aus diesem Grund unterstützt die Volksbank Krefeld ausdrücklich das breite Bündnis unter dem Motto „Krefeld verteidigt rote Linien der Demokratie“ und wird am 3.2.2024 Flagge für Demokratie und gegen Hass in unserer Gesellschaft zeigen.