Krefeld. “Ich schloss die letztjährige Vertreterversammlung in der Hoffnung, Sie dieses Jahr wieder persönlich begrüßen zu können. Wir haben in der Pandemie gelernt, dass Voraussagen kaum möglich sind und oft sehr schnell von der Realität eingeholt werden. Vor diesem Hintergrund haben sich Vorstand und Aufsichtsrat schweren Herzens entschieden, erneut das digitale Format für die heutige Vertreterversammlung zu wählen“, so Dr. Michael Gehlen, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Krefeld eG in seiner Begrüßung bei der Vertreterversammlung für das Jahr 2021. Das ist die dritte digitale Vertreterversammlung in Folge.
Volksbank Krefeld profitiert von starker Marktposition
Gesamtkundenvolumen erstmals über 5 Mrd. Euro
Trotz eines schwierigen Umfeldes konnte sich die Volksbank Krefeld gut entwickeln und ist in fast allen Kernbereichen dynamisch gewachsen. Treiber dieser Entwicklung war eine konstant gute Kreditnachfrage und ein erfreulich gut florierendes Wertpapiergeschäft. Profitiert hat die Volksbank Krefeld in 2021 von ihrer starken Marktposition und zusätzlich von den Fortschritten bei digitaler Transformation und diversen Zukunftsprojekten. Der Wachstumskurs ist im Besonderen auf die Verankerung in der Region und das stabile Geschäftsmodell zurückzuführen.
Das Wertpapiervolumen stieg um 221 Mio. Euro auf 1.012 Mio. Euro. Das ist ein beachtliches Wachstum von 27,9 %. Unter Berücksichtigung einer Steigerung der Kundeneinlagen i. H. v. 1,9 % belief sich das Gesamtkundeneinlagenvolumen für 2021 auf 3.063 Mio. Euro. Das sind insgesamt 255 Mio. Euro mehr als 2020.
Die zweite wichtige Säule ist das Kreditgeschäft. Im Jahr 2021 war die Volksbank Krefeld sowohl im Bereich der Baufinanzierung als auch bei Unternehmenskrediten erneut stark gefragt. Mit 1.436 Mio. Euro an ausgegebenen Krediten konnte wiederum ein Zuwachs von mehr als 101 Mio. Euro oder 7,6 % verzeichnet werden. Die Gesamtkundenforderungen lagen 2021 bei 2.089 Mio. Euro. Das sind 100 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Das Gesamtkundenvolumen erreichte einen Wert von 5.152 Mio. Euro. „Dieser für uns sehr wichtige Wert erreichte 2021 einen historischen Höchststand und übersprang erstmals in der Geschichte der Volksbank Krefeld eG die Marke von 5 Mrd. Euro“, so Stefan Rinsch, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Krefeld, weiter. Die Steigerung zum Vorjahr betrug 7,4 % oder 355 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme erhöhte sich erneut und wies mit 2.250 Mio. Euro eine Steigerung um 136 Mio. Euro oder 6,4 % aus.
In 2021 stieg die Anzahl der Konten wiederum um 1.064 Konten auf 44.274 Stück. Das ist eine Steigerung von 2,5 %. Das stabile Wachstum der letzten Jahre ist nicht zufällig. Die Volksbank genießt ein hohes Vertrauen und ist immer häufiger ein gefragter Ansprechpartner, vor allem in einer Zeit, in der sich immer mehr Banken aus der Fläche zurückziehen. Viele Menschen möchten auf einen persönlichen Ansprechpartner nicht verzichten, auch wenn für ihre Bankgeschäfte die Nutzung der digitalen Services weiter wächst.
Das zeigt sich auch bei der Entwicklung der Nutzerquoten der elektronischen Postfächer. Die Anzahl hat sich 2021 um 4.357 auf nunmehr 41.482 erhöht. Der große Vorteil besteht darin, dass die Unterlagen nicht mehr papierhaft erstellt werden, sondern im Postfach in der Regel 10 Jahre gespeichert sind und man dadurch jederzeit auf sie zugreifen kann. Das bietet nicht nur einen nachhaltigen Nutzen für die Umwelt, sondern ist auch sehr komfortabel.
Die Anzahl der Mitarbeitenden der Volksbank Krefeld hat sich 2021 nicht verändert. Durch die digitale Transformation ist die Produktivität jedes einzelnen in den letzten fünf Jahren um 45 % gestiegen. Eine große Aufgabe für die Zukunft besteht darin, den Nachwuchs für die nächsten Jahre zu rekrutieren.
Die wichtigste Basis einer Genossenschaft sind ihre Mitglieder. Im Jahr 2021 haben 1.022 Kunden einen Mitgliedsanteil gezeichnet und wurden somit Eigentümer der Volksbank Krefeld. Insgesamt belief sich die Zahl der Mitglieder zum Jahresende auf 42.400.
Im Anschluss an den Bericht des Vorstandes verschafft das Aufsichtsratsmitglied Heinz-Peter Böhm der Vertreterversammlung einen Überblick über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates im abgelaufenen Jahr und Manfred Schomm verlas das zusammengefasste Ergebnis der gesetzlichen Prüfung des Jahres 2021. Dr. Michael Gehlen moderierte die Abstimmungspunkte der Vertreterversammlung zu den Themen Genehmigung des Jahresabschlusses 2021, Gewinnverwendung, Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie anschließend die Wahlen zum Aufsichtsrat.
In diesem Jahr schieden turnusgemäß wieder vier Mitglieder aus dem Aufsichtsrat aus. Die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Anke Busch, Heinz-Peter Böhm, Michael Pickartz und Manfred Schomm stellten sich zur Wiederwahl und wurden durch die Vertreterversammlung wiedergewählt.
Vorstandsmitglied Christoph Gommans stellte in seinem Beitrag die vorgeschlagenen Änderungen der Satzung und der Wahlordnung vor, die dann im Anschluss durch die Vertreterversammlung genehmigt wurden. Durch diese Änderungen sind zukünftig auch digitale Formate für Kommunikation, Wahlen und die Vertreterversammlung möglich. Vorstand und Aufsichtsrat betonen allerdings, dass für sie auch zukünftig gerade die Vertreterversammlung als Präsenzveranstaltung eine sehr hohe Präferenz hat.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Michael Gehlen verabschiedete die Vertreter und Gäste mit dem Wunsch, spätestens im nächsten Jahr wieder eine Vertreterversammlung in der Hauptstelle am Dionysiusplatz durchführen zu können.