130 Jahre verlässlicher Partner über alle Krisen hinweg

Krefeld. Volksbank Krefeld: Stabilität auch in der Krise / Zweite digitale Vertreterversammlung unter Corona-Bedingungen

Wenn ich Sie alle nun ganz herzlich begrüße, dann darf ich dem hinzufügen, dass wir Sie natürlich viel lieber im Rahmen einer Präsenzveranstaltung ganz persönlich als unsere Gäste willkommen geheißen hätten. Aber auch wir müssen der Pandemie Tribut zollen und werden Sie daher heute auf diesem Wege über das abgelaufene Geschäftsjahr informieren.“, so Dr. Michael Gehlen, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Krefeld zu Beginn der digitalen Vertreterversammlung für das Jahr 2020.

digitale Vertreterversammlung 2021

v.l.n.r.: Christoph Gommans, Wilhelm Struck, Dr. Michael Gehlen, Stefan Rinsch

 

Obwohl die Pandemie die Rahmenbedingungen nochmals verschlechtert hat, übersprang die Bilanzsumme der Volksbank Krefeld erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro. In den wesentlichen Kerngeschäftsfeldern war die Entwicklung mehr als positiv. Sowohl bei den Einlagen, als auch bei den Krediten gab es deutliche Zuwächse. Dieses nachhaltige Wachstum führte zu einer Bilanzsummensteigerung von 133 Mio. Euro oder 6,71 % auf 2,114 Milliarden Euro.

Die konsequente Ausrichtung auf genossenschaftliche Werte, wie regionale Verbundenheit und Kundennähe, haben sich auch 2020 wieder ausgezahlt. Die Gesamtkundeneinlagen, d. h. die insgesamt verwalteten Vermögenswerte der Kunden, legten deutlich um 188 Mio. Euro oder 7,2 % auf 2,808 Milliarden Euro zu.

Im Kreditgeschäft konnte die Volksbank Krefeld trotz hartem Wettbewerb und stagnierender Kreditnachfrage im Pandemieumfeld mit einem bilanziellen Wachstum der Kundenforderungen um 8,27 % ihren Marktanteil wiederrum ausbauen. Unter Berücksichtigung der vermittelten Darlehen beträgt das Gesamtkreditvolumen zum Bilanzstichtag 1,989 Milliarden Euro und ist gegenüber dem Vorjahr nochmals um 103 Mio. Euro oder 5,5 % gestiegen.

Insgesamt konnte das Gesamtkundenvolumen im Jahre 2020 wiederholt deutlich um 291 Mio. Euro oder 6,5 % gesteigert werden und addiert sich nunmehr auf einen neuen Höchstwert von 4,797 Milliarden Euro.

„Auch in einem von Covid-19 geprägten Umfeld konnte der Wachstumspfad der letzten Jahre eindrucksvoll fortgesetzt werden“, resümierte der Vorstandsvorsitzende Stefan Rinsch und ergänzte: „dabei haben wir uns als verlässlicher Partner unserer Kunden im Krisenumfeld bewiesen“.  

Bei der Erfolgsrechnung des Jahres 2020 bestand - bedingt durch die Pandemie - hinsichtlich der ursprünglichen Planung unterjährig hohe Unsicherheit. Auf der Grundlage eines stringenten Abstands- und Hygienekonzeptes konnte der Geschäftsbetrieb ohne Filialschließungen fortgesetzt und die meisten Ziele erreicht werden. Einzig das Zinsergebnis lag unterhalb der Planung, da die Bankenaufsicht ein Ausschüttungsverbot für die Dividende der DZ Bank erlassen hatte, die ein wichtiger Bestandteil des Zinsergebnisses ist.

Am Ende des Geschäftsjahres konnte ein Bruttoüberschuss von 53,2 Mio. Euro ausgewiesen werden. Das sind rund 1,8 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Der Verwaltungsaufwand konnte, trotz hoher Investitionen in Digitalisierung und des Aufwandes für Regulatorik, um 393.000 Euro reduziert werden.

Die Coronapandemie ist und bleibt eine gesellschaftliche und ökonomische Herausforderung für die Volksbank und für die Unternehmen in der Region. Wenn man aber in der Historie etwas weiter zurückgeht, verändert sich die Perspektive. Bekanntlich reichen die Wurzeln der Volksbank Krefeld zurück bis ins Jahr 1891. Somit besteht das Institut nun schon 130 Jahre! Es erlebte somit das Ende des Kaiserreichs, zwei Weltkriege und etliche allgemeine Wirtschaftskrisen. Ebenso überstand die Bank die Spanische Grippe-Pandemie von 1918 bis 1920.

Natürlich hat sich Deutschland und die Welt seit der Zeit von Spanischer Grippe und Tuberkulose verändert. Nicht nur haben die medizinische Versorgung und Gesundheitsschutz insgesamt erhebliche Verbesserungen erzielt, sondern auch die Wirtschaft ist ungleich stärker als damals und deswegen besser gegen Krisen gewappnet. Das gilt auch für die Volksbank Krefeld. Die sehr gute Eigenkapitalausstattung und das solide Geschäftsmodell versetzten die Bank in die Lage, der regionalen Wirtschaft auch in dieser schwierigen Zeit, als starker und verlässlicher Partner und Kreditgeber zur Seite zu stehen.

Das macht die Bank seit 130 Jahren ungeachtet aller Krisen, in allen Konjunkturphasen.

„Das wir für unsere Kernaufgabe, die Förderung unserer Mitglieder und Kunden auch in schwierigen Zeiten gut aufgestellt sind, stimmt uns für die Zukunft optimistisch“, so Rinsch weiter.

Die Pandemie hat aber auch dazu beigetragen, dass die Onlinekanäle deutlich stärker genutzt wurden. Auch bei Kunden, die bisher nur wenig Interesse am digitalen Banking gezeigt haben. Viele Kunden benötigen dabei Unterstützung – sowohl bei den ersten Schritten im Onlinebanking als auch bei technischen Neuerungen. Die Beraterinnen und Berater der Volksbank Krefeld sind darauf geschult, die Kunden dabei bestmöglich zu unterstützen.

In der Krise hat sich ausgezahlt, dass die Bank in den vergangenen Jahren viel in digitale Technologien investiert hat und dieses Thema in der Finanzgruppe ganz oben auf der Agenda steht, denn ein neuer Trend ist Digitalisierung selbstverständlich nicht. Digitalisierung spielt aber auch eine immer größere Rolle bei der Optimierung und Verschlankung interner Prozesse und wird zunehmend wichtig bei der Schaffung kosteneffizienter Strukturen.

Auch 2020 konnte die Volksbank das kontinuierliche Wachstum der letzten Jahre eindrucksvoll weiter fortsetzen, auch wenn die konjunkturelle Talfahrt und das Virus der Bank dabei gehörig zu schaffen machte. In Anbetracht der sehr guten Entwicklung der Volksbank Krefeld hat die Vertreterversammlung hat auch in diesem Jahr wieder beschlossen, den Mitgliedern eine 3-prozentige Dividende auf die Geschäftsguthaben auszuzahlen.

Zum Abschluss der Vertreterversammlung wurde Herbert Kohnen nach 34 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für die Volksbank Krefeld und ihrer Vorgängerinstitute aus dem Aufsichtsrat verabschiedet.  Herr Kohnen war seit dem 26. Mai 1987 Aufsichtsratsmitglied. Zu Beginn bei der Volksbank Vorst eG begleitete er federführend die Fusionen zwischen der Volksbank Vorst eG, der Volksbank St. Tönis eG und der RV-Bank Hüls-St. Hubert eG zur Volksbank Hüls-Tönisvorst eG im Jahr 1992, im Jahr 1996 zwischen der Volksbank Hüls-Tönisvorst eG und der Raiffeisenbank Uerdingen-Fischeln eG und im Jahr 2000 zwischen der Volksbank Hüls-Tönisvorst eG und der Volksbank Krefeld von 1897 eG zur Volksbank Krefeld eG. Die letzte Fusion zwischen der Volksbank Krefeld eG und der Volksbank Brüggen-Nettetal eG zur heutigen Volksbank Krefeld eG im Jahr 2012 begleitete er ebenfalls. Als Dank für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit für die Volksbank, wurde er vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Michael Gehlen, stellvertretend für den Genossenschaftsverband, mit der Ehrennadel in Gold vom Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e. V. ausgezeichnet. Die Aufsichtsratsmitglieder Margret Platen-Küppers, Roland Gerhards und Christian Ramrath wurden in den Aufsichtsrat wiedergewählt.