Krefeld.
„Die Grundlage für unser erfolgreiches Geschäftsmodell ist und bleibt Kundennähe, die regionale Verwurzelung und die gesellschaftliche Verantwortung für die Region, in der wir leben und arbeiten“, stellte Stefan Rinsch, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Krefeld, am 6.2.2020 bei der Präsentation der erneut positiven Geschäftszahlen für das Jahr 2019 heraus und ergänzt: „Mit dem jetzigen Jahresabschluss beenden wir nicht nur das Jahr 2019, sondern es endet auch eine Dekade, in der sich die Rahmenbedingungen für das Bankgeschäft so radikal verändert haben, wie niemals zuvor.“
Wachstum in fast allen Bereichen konnte der Vorstand der Volksbank Krefeld eG bei der Bilanzpressekonferenz für die Geschäftszahlen des Jahres 2019 verkünden. Sowohl bei den Anlagen, als auch bei den Krediten gab es wesentliche Zuwächse. Dieses nachhaltige Wachstum in den Kerngeschäftsfeldern führte zu einem Bilanzsummenwachstum von 82 Mio. Euro oder 4,3 % auf 1,979 Milliarden Euro.
Das regionale Verbundenheit und Kundennähe sich auszahlen, zeigt sich auch dieses Jahr wieder in guten Ergebnissen. Die Gesamtkundeneinlagen, d. h. die insgesamt verwalteten Vermögenswerte der Kunden, legten deutlich um 162 Mio. Euro oder 6,6 % auf 2,608 Milliarden Euro zu. „Immer mehr Kunden setzen bei ihren Entscheidungen angesichts der Nullzinsen auf Fondsanlagen“, erläutert Christoph Gommans, Vorstandsmitglied der Volksbank Krefeld. „Die Nachfrage nach Fonds, die nach Nachhaltigkeitskriterien gemanagt werden, steigt dabei stetig“ so Christoph Gommans weiter.
Im Kerngeschäftsfeld der Kreditvergabe an Privatkunden und den heimischen Mittelstand konnte die Volksbank Krefeld, trotz sich leicht eintrübender konjunktureller Rahmenbedingungen, die Wachstumshistorie der letzten Jahre eindrucksvoll fortschreiben. Mit einem Gesamtkreditvolumen von 1,876 Milliarden Euro konnte die Volksbank das Ergebnis des Vorjahres nochmal um 66 Mio. Euro oder 3,7 % verbessern.
Das zeigte sich auch 2019 wieder in einer unverändert hohen Nachfrage nach Immobilienkrediten. Insgesamt 715 Immobilienfinanzierungen mit einem Volumen von 175 Mio. Euro. Das nach wie vor günstige Zinsniveau hat die Nachfrage nach Immobilien noch weiter erhöht, obwohl der Preisauftrieb am Immobilienmarkt sich fortgesetzt hat. „Auch wenn wir hier noch keine Blasenbildung erkennen, sehen wir gerade in diesem Bereich unsere besondere Beratungsverpflichtung“, so Christoph Gommans.
Insgesamt konnte das Gesamtkundenvolumen im Jahre 2019 nochmals deutlich um 228 Mio. Euro oder 5,4 % gesteigert werden und addiert sich nunmehr auf einen neuen Höchstwert von 4,483 Milliarden Euro. „Mit Blick auf die anspruchsvollen Rahmenbedingungen sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, stellte der Vorstandsvorsitzende Stefan Rinsch fest.
Die Anstrengungen der letzten Jahre beinhalteten neben einer klaren Wachstumsstrategie auch Konzepte zur Konsolidierung der Kostensituation und Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität. Hier konnte der Vorstand ebenfalls Erfolge vermelden. Die Volksbank Krefeld konnte die Produktivität durch die Etablierung effizienterer Prozesse in den letzten Jahren deutlich steigern. Lag noch vor 4 Jahren das Verhältnis Bilanzsumme pro Mitarbeiter bei 5,44 Mio. Euro, so konnte dieser Wert 2019 auf fast 7 Mio. Euro gesteigert werden. Hierbei spielten die konsequente Weiterbildung sowie die stetige Optimierung und zunehmende Digitalisierung der Geschäftsprozesse eine wichtige Rolle.
„Auch die Aktivitäten der Immobilientöchter der Volksbank Krefeld wurde 2019 ausgeweitet. Um näher und früher am Kunden zu sein, haben wir erste Erschließungs- und Bauträgermaßnahmen in Angriff genommen“ ergänzt Christoph Gommans.
Die Digitalisierungsthematik der genossenschaftlichen Gruppe hat im Besonderen auch dazu geführt, dass die Volksbank Krefeld, ebenso wie fast 400 andere Genossenschaftsbanken in Deutschland, auf ein neues Kernbankensystem umgestellt hat. Mit dieser Umstellung können jetzt alle 850 Genossenschaftsbanken das Bankgeschäft im gleichen EDV-System abwickeln. „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank Krefeld fielen dabei über 2.000 Schulungstage an“, so Wilhelm Struck.
Das Fundament jeder Kundenbeziehung einer Genossenschaftsbank ist die Mitgliedschaft und das Girokonto. In beiden Bereichen konnte die Volksbank Krefeld ebenfalls wieder Wachstum vermelden. Mit 42.906 Girokonten und 42.752 Mitgliedern konnten die Ergebnisse des Jahres 2018 wieder leicht verbessert werden. Die Erfolgsrechnung des Jahres 2019 hat gezeigt, dass die Maßnahmen zur Kompensation des nachlassenden Zinsergebnisses mit dem Ziel der Stabilisierung der Ergebnissituation Früchte getragen hat. Mit einem moderat gesunkenen Zinsergebnis und einem überdurchschnittlich gewachsenen Provisionsergebnis konnte ein Bruttoüberschuss von 53,2 Mio. Euro ausgewiesen werden. Das sind rund 2,1 Mio. Euro oder 2,72 % mehr als im Vorjahr. Dazu hat auch beigetragen, dass der Verwaltungsaufwand, trotz hoher Investitionen in Digitalisierung und des Aufwandes für Regulatorik, um 303.000 Euro reduziert werden konnte.
„Wer in Deutschland erfolgreich arbeitet, sollte auch in Deutschland Steuern zahlen“, so Stefan Rinsch, „und das machen wir auch jedes Jahr“. Die Volksbank Krefeld wird für das Jahr 2019 insgesamt fast 7,7 Mio. Euro an den Staat und die Kommunen abführen.
Bei einer Genossenschaftsbank sind wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung für die Region eng miteinander verknüpft. Die Förderung ehrenamtlicher und gemeinnütziger Projekte ist daher eine Selbstverständlichkeit für die Volksbank Krefeld. Im Jahr 2019 konnten 566 Projekte mit insgesamt 360.000 Euro unterstützt werden. Auch das sind rund 30.000 Euro mehr als noch 2018.
Besonders hervorgehoben wurde die Kampagne „Vereinshelden“, die im Rahmen der Mitgliederversammlung 2019 fünf besondere Projekte mit jeweils 2.000 Euro gefördert hat. Aus über 60 Bewerbungen hat eine Jury die fünf Finalisten bestimmt. „Gerade diese Aktion hat uns nochmal vor Augen geführt, wie vielfältig das gesellschaftliche und bürgerliche Engagement unserer Kunden ist und das ist jede Unterstützung wert“, so Rinsch.
Die Volksbank Krefeld eG hat aber auch in das Filialnetz investiert. Nach rund neunmonatiger Bauzeit wird am 10.2.2020 die kernsanierte Geschäftsstelle in St. Tönis in Betrieb genommen. „Wir haben rund 2 Mio. Euro in die Sanierung des Standortes investiert, um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden und die Geschäftsstelle langfristig zukunftsfähig zu machen“, so Wilhelm Struck, Vorstandsmitglied der Volksbank Krefeld.
Die Beratungsräume sind modern und gemütlich eingerichtet, die SB-Zone ist großzügig und hell mit zusätzlichen Geräten für die Abwicklung der Bankgeschäfte außerhalb der Öffnungszeiten. W-LAN, Tablets, Touch-Monitore im SB-Bereich sowie digitale Plakatierung tragen wesentlich dazu bei, dass Zukunftstechnologien Einzug in die Beratung finden. Mit dem Einzug in die neuen Räumlichkeiten wird auch die Beratungsphilosophie der individuellen, genossenschaftlichen Beratung eine neue Heimat finden.
Mit Blick nach vorne werden die Herausforderungen für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche weiter steigen. Treiber für diese Entwicklung ist das nach wie vor stark belastende Niedrigzinsumfeld, verändertes Kundenverhalten und eine rasant fortschreitende Digitalisierung.
„Wir werden mutig neue Wege gehen, haben in allen Bereichen die notwendigen Veränderungsprozesse angeschoben, eine dynamische sich evolutionär entwickelnde Veränderungskultur geschaffen und sehen uns daher für die Zukunft gut aufgestellt“, so der Vorstandsvorsitzende Stefan Rinsch abschließend.