v.l.n.r.: Stefan Rinsch, Christoph Gommans, Dr. Michael Gehlen, Wilhelm Struck

Vertreterversammlung coronabedingt seit 129 Jahren erstmalig nur online

Volksbank Krefeld konnte weitere Marktanteile dazugewinnen / Wachstum der letzten Jahre wurde fortgesetzt

Krefeld.

Erstmalig in der 129-jährigen Geschichte der Volksbank Krefeld eG fand die Vertreterversammlung nicht als Präsenzveranstaltung statt. Die 171 Vertreter konnten der Versammlung am 16. November 2020 online folgen und über die relevanten Tagesordnungspunkte ebenfalls online abstimmen. Die coronabedingten Umstände hatten diese Form der Versammlung am Ende notwendig gemacht, obwohl der Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank Krefeld bis zuletzt auf eine Präsenzveranstaltung gehofft hatte. So musste die Begrüßung nicht wie gewohnt auf der Bühne am Rednerpult, sondern im Konferenzraum am Bildschirm stattfinden. „Ich hätte Sie selbstverständlich lieber persönlich begrüßt“, so Dr. Michael Gehlen, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Krefeld, „nun zwingen mich aber die außergewöhnlichen Umstände, dies online zu tun“.

Glücklicherweise war für die Vertreterversammlung - das höchste Gremium der Genossenschaftsbank - nur die Form unbefriedigend, die Ergebnisse aus dem Jahr 2019 dafür umso erfreulicher.

Wachstum in fast allen Bereichen konnte der Vorstand der Volksbank Krefeld eG verkünden. Sowohl bei den Anlagen, als auch bei den Krediten gab es wesentliche Zuwächse. Dieses nachhaltige Wachstum in den Kerngeschäftsfeldern führte zu einem Bilanzsummenwachstum von 84 Mio. Euro oder 4,3 % auf 1,981 Milliarden Euro.

Das regionale Verbundenheit und Kundennähe sich auszahlen, zeigt sich auch dieses Jahr wieder in guten Ergebnissen. Die Kundeneinlagen sind um 78 Mio. Euro oder 5,1 % gestiegen, die Gesamtkundeneinlagen, d. h. die insgesamt verwalteten Vermögenswerte der Kunden, legten noch deutlicher um 174 Mio. Euro oder 7,1 % auf 2,620 Milliarden Euro zu.

Im Kerngeschäftsfeld der Kreditvergabe an Privatkunden und den heimischen Mittelstand konnte die Volksbank Krefeld, trotz sich leicht eintrübender konjunktureller Rahmenbedingungen, die Wachstumshistorie der letzten Jahre eindrucksvoll fortschreiben. Mit einem Zuwachs von 50 Mio. Euro oder 4.2 % bei den Kundenforderungen und einer Steigerung um 78 Mio. Euro oder 4,3 % auf 1,886 Milliarden Euro beim Gesamtkreditvolumen konnte die Volksbank das Ergebnis des Vorjahres nochmal verbessern.

Das zeigte sich auch 2019 wieder in einer unverändert hohen Nachfrage nach Immobilienkrediten. Insgesamt 544 Immobilienfinanzierungen mit einem Volumen von 136 Mio. Euro. Das nach wie vor günstige Zinsniveau hat die Nachfrage nach Immobilien noch weiter erhöht, obwohl der Preisauftrieb am Immobilienmarkt sich fortgesetzt hat.

Insgesamt konnte das Gesamtkundenvolumen im Jahre 2019 nochmals deutlich um 252 Mio. Euro oder 5,9 % gesteigert werden und addiert sich nunmehr auf einen neuen Höchstwert von 4,506 Milliarden Euro. „Mit Blick auf die anspruchsvollen Rahmenbedingungen sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, stellte der Vorstandsvorsitzende Stefan Rinsch fest.

Das Fundament jeder Kundenbeziehung einer Genossenschaftsbank ist die Mitgliedschaft und das Girokonto. In beiden Bereichen konnte die Volksbank Krefeld ebenfalls wieder Wachstum vermelden. Mit 42.906 Girokonten und 42.752 Mitgliedern konnten die Ergebnisse des Jahres 2018 wieder leicht verbessert werden.

Die Erfolgsrechnung des Jahres 2019 hat gezeigt, dass die Maßnahmen zur Kompensation des nachlassenden Zinsergebnisses mit dem Ziel der Stabilisierung der Ergebnissituation Früchte getragen hat. Mit einem moderat gesunkenen Zinsergebnis und einem überdurchschnittlich gewachsenen Provisionsergebnis konnte ein Bruttoüberschuss von 53,2 Mio. Euro ausgewiesen werden. Das sind rund 2,1 Mio. Euro oder 2,72 % mehr als im Vorjahr. Dazu hat auch beigetragen, dass der Verwaltungsaufwand, trotz hoher Investitionen in Digitalisierung und des Aufwandes für Regulatorik, um 303.000 Euro reduziert werden konnte. Somit konnten die Vertreterinnen und Vertreter auch die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 3 % auf die Geschäftsguthaben beschließen.

„Wer in Deutschland erfolgreich arbeitet, sollte auch in Deutschland Steuern zahlen“, so Stefan Rinsch, „und das machen wir auch jedes Jahr“. Die Volksbank Krefeld wird für das Jahr 2019 insgesamt fast 8 Mio. Euro an den Staat und die Kommunen abführen.

Bei einer Genossenschaftsbank sind wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung für die Region eng miteinander verknüpft. Die Förderung ehrenamtlicher und gemeinnütziger Projekte ist daher eine Selbstverständlichkeit für die Volksbank Krefeld. Im Jahr 2019 konnten 566 Projekte mit insgesamt 360.000 Euro unterstützt werden. Auch das sind rund 30.000 Euro mehr als noch 2018.

Mit Blick nach vorne werden die Herausforderungen für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche weiter steigen. Die Auswirkung von Covid-19 auf die gesamte Wirtschaft ist noch gar nicht abzuschätzen. „Die Kreditrisiken sind momentan noch überschaubar, allerdings ist das Ende der Pandemie noch nicht absehbar“, so Stefan Rinsch. „Die nachhaltige auf Qualität ausgerichtete Wachstumsstrategie der letzten Jahre und die laufende Stärkung unserer Kapitalbasis bilden ein sicheres Fundament auch für stürmische Zeiten.“, so der Vorstandsvorsitzende Stefan Rinsch abschließend.