Aus diesem Grund wird auch in 2019 wieder in die Filialen vor Ort investiert. Nachdem der Neubau der Geschäftsstelle in Fischeln 2018 schon eröffnet wurde, werden in diesem Jahr die notwendigen Veränderungen in den Geschäftsstellen in Brüggen und St. Tönis durchgeführt. Hier werden ebenfalls moderne Standards für Beratung und Serviceleistungen berücksichtigt. „Wir sind längst digital gut aufgestellt und werden die Bedürfnisse unserer Kunden bei diesem Thema weiter genau analysieren“, so Stefan Rinsch.
Zehn Jahre nach der Lehman-Pleite kann die gesamte genossenschaftliche Bankengruppe und besonders die Volksbank Krefeld wiederholt positive Zahlen präsentieren. Niedrigzinsen und der zunehmend bürokratischen Bankenregulierung zum Trotz konnte Stefan Rinsch solide Geschäftsergebnisse präsentieren.
„Die Volksbank Krefeld war auch 2018 deutlich auf Wachstumskurs“, stellte Stefan Rinsch bei der Präsentation der erneut positiven Geschäftszahlen für das Jahr 2018 heraus. „Wir haben die Marktposition in allen Kerngeschäftsfeldern deutlich ausgebaut.“ Aufgrund der erfolgreichen Arbeit aller Bereiche ist die Bilanzsumme um rund 7,7 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro gewachsen.
Die Mittel, die die Volksbank ausleiht, kommen aus der Region. „Mit ihren Einlagen bei der Volksbank Krefeld leisten unsere Kunden ihren Beitrag zur Finanzierung der örtlichen Wirtschaft“, betonte Rinsch. Im vergangenen Jahr waren es 1,528 Milliarden Euro und damit 111 Millionen Euro mehr als noch in 2017 – das ist ein Plus von 7,8 %. Inklusive der Einlagen, die über die Volksbank Krefeld in die Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe geflossen sind, seien dies sogar 2,446 Milliarden Euro und ein Plus von 4,4 Prozent. „Es macht uns in der Volksbank stolz, dass die Menschen in Krefeld, Tönisvorst, Nettetal, Kempen, Brüggen und Meerbusch ihrer Volksbank ihr Geld anvertrauen“, so Rinsch.
Deutlich zugenommen habe auch das Kreditgeschäft der Volksbank Krefeld. Hier waren zum Stichtag 31. Dezember 2018 an Mitglieder und Kunden rund 1,18 Milliarden Euro ausgeliehen. Das sind 73 Millionen Euro mehr bereitgestellte Investitionsmittel für die heimische Wirtschaft sowie für Mitglieder und Kunden als noch 2017. Das entspricht einem Zuwachs von 6,6 Prozent und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt. Wachstumstreiber ist nach wie vor das Kreditgeschäft mit Gewerbe- und Mittelstandskunden aus der Region aber auch die Finanzierung von Bauvorhaben. Die Volksbank Krefeld hat 2018 ihren Kunden 784-mal die Finanzierung privat genutzten Wohnraums ermöglicht. Das dazugehörende Volumen betrug 239 Millionen Euro.
Die konsequente Umsetzung der genossenschaftlichen Beratung habe 2018 für die Volksbank Krefeld wieder zu einem erfolgreichen Geschäftsjahr werden lassen. So sei das Gesamtkundenvolumen um 197 Millionen Euro auf 4,254 Milliarden Euro gestiegen. Das sind nochmals 4,9 Prozent mehr als 2017. Die Nachfrage nach persönlicher Beratung ist ungebrochen und gerade bei Finanzierungen und Vermögensanlagen eine echte Vertrauenssache.
Unter den rund 95.000 Volksbank-Kunden sind derzeit 42.628 Mitglieder, also Miteigentümer der Kreditgenossenschaft. Auch ihre Zahl ist gewachsen, und zwar um 427. Auch bei den Konten gab es einen Zuwachs um 497 auf 55.413 zu verzeichnen.
Mit dem Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung ist man zufrieden, aber die anhaltende Niedrigzinsphase hinterlässt auch in 2018 ihre Spuren. Der Jahresüberschuss ist 2018 trotzdem noch einmal gewachsen - von 5,2 Millionen auf 5,4 Millionen Euro.
Rinsch stellte aber auch die gesellschaftliche Verantwortung der Genossenschaft heraus: „Für uns heißt Verantwortung für die Region auch, dass wir hier in der Region Steuern zahlen. 4,2 Millionen Euro waren es 2018.“
Hinzu kommt das Engagement der Bank in Form von Spenden und Sponsoring. Allein im vergangenen Jahr seien 562 Vereinen und anderen bürgerschaftlichen Initiativen und Projekten rund 333.000 Euro zugeflossen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Michael Gehlen hatte im Anschluss an den Bericht des Vorstandes noch weitere wichtige Tagesordnungspunkte. Edda Schöne wurde aus dem Aufsichtsrat verabschiedet, weil sie satzungsgemäß nicht mehr wiedergewählt werden konnte. Sie war über 27 Jahre in den Aufsichtsräten der Volksbank Nettetal, der Volksbank Brüggen-Nettetal und der Volksbank Krefeld tätig. Als Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank Brüggen-Nettetal begleitete sie im Jahr 2012 die Fusion mit der Volksbank Krefeld als deren stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende sie seitdem tätig war. Edda Schöne wurde die Ehrennadel in Gold des Genossenschaftsverbandes - Verband der Regionen für ihre Verdienste verliehen.
Den Schlusspunkt der Vertreterversammlung setzte Martin Zingsheim. mit seinem Programm, in dem er wie kein Zweiter sprachlich brillante Komik und rasante Gags mit kritischer Tiefenschärfe zu verbinden weiß.