Genossenschaftliche Grundwerte attraktiv wie nie:

Volksbank Krefeld eG informiert ihre Mitglieder über das abgelaufene Jahr 2018; Vereinshelden 2019 wurden prämiert.

Krefeld, 23. September 2019

v.l.: Wilhelm Struck, Dr. Michael Gehlen (Aufsichtsratsvorsitz.), Peter Hahne, Stefan Rinsch (Vorstandsvorsitzender), Christoph Gommans

Die genossenschaftliche Idee mit ihren Grundwerten Selbstverantwortung, Selbsthilfe und Solidarität sind   200 Jahre nach Friedrich Wilhelm Raiffeisen und 128 Jahre nach Gründung der Volksbank Krefeld eG aktuell und attraktiv wie nie. Nach der Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Michael Gehlen, und den Grußworten des Krefelder Oberbürgermeisters, Frank Meyer, eröffnete Stefan Rinsch die Mitgliederversammlung der Volksbank Krefeld eG im Seidenweberhaus. „Vor 20 Jahren von den Großbanken belächelt und heute eine der stabilsten Bankengruppen in Europa“, so Stefan Rinsch, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Krefeld in seiner Begrüßung. Die annähernd 1.000 Gäste im Seidenweberhaus sind über diese Worte nicht überrascht, ist doch die genossenschaftliche Idee seit 1891 das Fundament für die erfolgreiche Entwicklung der Volksbank Krefeld.

Die Digitalisierung im Finanzdienstleistungssektor war auch in diesem Jahr wieder ein wichtiges Thema. „Analog ist kein Schimpfwort und digital keine Heilsbotschaft – schon gar nicht für ein regional operierendes Institut, wie die Volksbank Krefeld“, so Rinsch in seiner Rede. Was die Digitalisierung für die Volksbank Krefeld aber so spannend macht, ist bei steigenden Transaktionszahlen der digitalen Plattformen - der Wunsch unserer Kunden nach persönlichen Kontakten vor Ort. Das zeigte sich auch im Verlauf dieser Versammlung. Als erstes sprach Stefan Rinsch über die erfreulichen Bilanzzahlen aus dem Geschäftsjahr 2018. Hier wurde wieder deutlich, dass die Volksbank Krefeld mit ihrem Angebot und ihrer regionalen Verbundenheit auch nach 128 Jahren noch auf dem richtigen Weg ist.

Aus diesem Grund wird auch 2019 nicht nur in den weiteren Ausbau der digitalen Services, sondern auch wieder in die Modernisierung der Filialen vor Ort investiert. Nachdem der Neubau der Geschäftsstelle in Fischeln 2018 schon eröffnet wurde, werden in diesem Jahr die notwendigen Veränderungen in den Geschäftsstellen in Brüggen und St. Tönis durchgeführt und dabei moderne Standards für die Beratung und Serviceleistungen umgesetzt. „Wir sind längst digital gut aufgestellt und werden die Bedürfnisse unserer Kunden bei diesem Thema weiter genau analysieren“, so Stefan Rinsch.

„Die Volksbank Krefeld war auch 2018 deutlich auf Wachstumskurs“, stellte Stefan Rinsch bei der Präsentation der erneut positiven Geschäftszahlen für das Jahr 2018 heraus. „Wir haben unsere Marktposition in allen Kerngeschäftsfeldern deutlich ausgebaut.“ Aufgrund der erfolgreichen Arbeit aller Bereiche ist die Bilanzsumme um rund 7,7 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro gewachsen.

Die konsequente Umsetzung der genossenschaftlichen Beratung habe 2018 für die Volksbank Krefeld wieder zu einem erfolgreichen Geschäftsjahr werden lassen. So sei das Gesamtkundenvolumen um 197 Millionen Euro auf 4,254 Milliarden Euro gestiegen. Das sind nochmals 4,9 Prozent mehr als 2017. Die Nachfrage nach persönlicher Beratung ist ungebrochen und gerade bei Finanzierungen und Vermögensanlagen eine echte Vertrauenssache.

Rinsch stellte aber auch die gesellschaftliche Verantwortung der Genossenschaft heraus: „Für uns heißt Verantwortung für die Region auch, dass wir hier in der Region Steuern zahlen. 4,1 Millionen Euro waren es 2018.“

Hinzu kommt das Engagement der Bank in Form von Spenden und Sponsoring. Allein im vergangenen Jahr seien 562 Vereinen und anderen bürgerschaftlichen Initiativen und Projekten rund 333.000 Euro zugeflossen.

Nachdem der Vorstandsvorsitzende die wesentlichen Bilanzzahlen präsentiert hatte, nahmen alle Vorstände der Volksbank in einer Podiumsdiskussion, die sympathisch und eloquent von Angela Wadenpohl moderiert wurde, zu aktuellen Themen Stellung. Dabei ging es unter anderem um das anhaltende Niedrigzinsumfeld, die Digitalisierung sowie eine durch Brüssel angedachten europäischen Einlagensicherung.

Neu war, dass die Zuschauer im Saal mittels live-Umfrage via Smartphones ihre persönliche Einschätzung zu den einzelnen Themen abgeben konnten.

Eine Änderung der Zinssituation ist – im Besonderen nach den aktuellen Entscheidungen der EZB - nicht in Sicht. „Dass die Zinsen in der Phase der Hochkonjunktur nicht wieder nach oben angepasst wurden, war aus meiner Sicht ein Fehler“, so Stefan Rinsch. „Am Ende ist diese Zinspolitik zutiefst unsozial und nichts anderes als eine verdeckte Vermögenssteuer“, so Rinsch weiter. Beim Thema Digitalisierung liegt die Herausforderung darin, die verschiedenen Bedarfe der Kunden sowohl nach OnlineProdukten, als auch der steigenden Nachfrage nach qualifizierter persönlicher Beratung vor Ort. „Letztlich geht es für uns darum, dem Kunden so zu begegnen, wie er es von uns erwartet. So digital wie nötig und so persönlich und menschlich wie möglich“, so Christoph Gommans, Vorstandsmitglied der Volksbank Krefeld.

In Brüssel gibt es immer noch Bestrebungen, einer Vergemeinschaftung der europäischen Einlagensicherung zu etablieren. „Damit würden am Ende deutsche Genossenschaften, und damit auch die Volksbank Krefeld, sowie alle deutschen Sparer für die enormen Kreditrisiken anderer europäischer Banken haften“, begründet der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Krefeld seine ablehnende Haltung.

Seit 1891 engagiert sich die Volksbank in der Region in vielfältiger Weise, um dem genossenschaftlichen Prinzip „Was einer nicht schafft, das schaffen viele“ gerecht zu werden. „Die Unterstützungsleistungen sind für uns eine wichtige Form der Förderung des ehrenamtlichen Engagements in unserer Region“, so Wilhelm Struck, Vorstandsmitglied der Volksbank Krefeld.

Als zusätzliche Neuerung gab es in diesem Jahr erstmalig die Prämierung der Aktion „Vereinshelden“, bei der sich die Vereine aus der Region mit einem aktuellen Projekt bewerben konnten. Bisher wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung zwei Großspenden übergeben. In diesem Jahr hatten annähernd 800 Vereine aus dem Geschäftsgebiet der Volksbank Krefeld die Chance auf eine Spende. Die besten fünf Projekte wurden von einer unabhängigen Jury aus 67 Bewerbungen ausgewählt und im Rahmen der Mitgliederver-sammlung prämiert.

Die folgenden Vereine konnten sich in diesem Jahr über eine Spende von je 2.000 Euro freuen:

  • Die Insel e.V. - Krefeld
  • Apfelblüte e.V. - Tönisvorst
  • Förderverein Kindergarten an St. Sebastian - Lobberich
  • St. Petri-Bruderschaft Oebel - Brüggen
  • Freunde und Förderer der Musikschule Krefeld

Nach der Prämierung der Vereinshelden konnte Peter Hahne als Gastreferent das Publikum mit seinem Vortrag „Zukunft ist Herkunft – Welche Werte wir festhalten müssen“ begeistern. Es war bereits sein dritter Vortrag in Krefeld nach 1998 und 2004.